Schon seit längerer Zeit war klar, dass HP mit einem eigenen Tablet gegen Apple antreten wird. Es liegt schon einige Monate zurück, als das HP Slate vorgestellt wurde: Mit diesem Tablet PC präsentierte HP seinen Entwicklungsstand. Doch dann wurde es plötzlich ruhig – über das HP Slate wurde nicht mehr berichtet. Man spekulierte darüber, ob HP noch einmal von vorne beginnt, weil Palm übernommen wurde.
Es sieht ganz danach aus, als ob man bei HP tatsächlich diesen Weg gegangen ist. Denn nun hat sich das Unternehmen wieder zu Wort gemeldet. Die Nachricht überrascht nicht wirklich: HP wird künftig ein Tablet anbieten, das mit WebOS betrieben wird. Einen offiziellen Namen trägt das Gerät zwar noch nicht, jedoch gehen Branchenkenner davon aus, dass das Tablet die Bezeichnung Palmpad tragen wird, immerhin hat sich HP diesen Namen bereits schützen lassen.
Wirklich konkrete Informationen hat HP leider nicht mitgeteilt. Im Wesentlichen ist nur bekannt, dass WebOS als Betriebssystem zum Einsatz gelangt. Außerdem wurde Anfang 2011 als Marktstart angegeben. Über die technische Plattform, Größe von Gerät, Display etc. hüllt sich das Unternehmen in Schweigen.
Ganz umsonst scheint die Arbeit am HP Slate übrigens nicht gewesen zu sein. Denn tatsächlich will HP ein weiteres Tablet auf den Markt bringen, das mit einem Betriebssystem aus dem Hause Microsoft betrieben wird. Ganz wie bei Microsoft (wo man ebenfalls an einem eigenen Tablet PC arbeitet) wird man auf Windows 7 setzen. Glücklicherweise ist man bei HP allerdings so clever, dieses Gerät nicht dem Consumer anbieten zu wollen. In erster Linie soll sich der Windows Tablet PC an Businesskunden richten.
Vermutlich hat man bei HP diesen Weg gewählt, um nicht völlig mit Microsoft zu brechen. Außerdem dürften Businesskunden in der Tat andere Anforderungen an das Betriebssystem stellen, beispielsweise weil sie firmeneigene Software installieren möchten – dann führt ein Weg an Microsoft Windows nicht vorbei. Der Consumer dürfte jedoch besser damit beraten sein, sich für die WebOS Variante zu entscheiden. Der größere Komfort, der beispielsweise aus einer kürzeren Boot- und Einschaltzeit resultiert, spricht zweifelsfrei für sich.