Die „Servicewüste Deutschland“ ist allgegenwärtig. Es gibt immer noch viel zu viele Bereiche, in denen Kunden mehr Service erwarten können. Unter anderem gilt dies auch für Telefon-Hotlines. Hier gibt es gleich zwei Probleme: Zum einen kann ein Anruf aufgrund hoher Minutenpreise relativ kostspielig werden, zum anderen kommt es häufiger vor, dass man viel Zeit in Warteschleifen verbringen muss. Besonders unpraktisch ist es natürlich, wenn man bei einem hohen Minutenpreis lange in der Warteschleife hängt.
Dies hat man auch in der Politik erkannt. Wie heise schreibt, denkt man im Bundesverbraucherministerium darüber nach, das Telekommunikationsgesetzt zu überarbeiten bzw. eine bessere Absicherung der Verbraucher zu schaffen. Es ist angedacht, dass Unternehmen keine Kosten berechnen dürfen, wenn sich Kunden in der Warteschleife befinden. Mit dieser Maßnahme soll ein finanzieller Schutz geschaffen werden: So lange man in der Warteschleife hängt und keine Leistung erhält, soll man auch nicht dafür zahlen müssen.
Wirklich konkrete Informationen zum Vorhaben liegen allerdings noch nicht vor. Es ist also nicht bekannt, zu welchem frühesten Zeitpunkt eine Umsetzung möglich wäre. Ebenso ist unklar, auf welche Lösung man sich in der Politik verständigen wird. Gegenstimmen aus der Opposition scheinen ebenfalls noch nicht vorzuliegen – wobei dies auch nicht ganz so verwunderlich ist, schließlich würde die gesamte Wählerschaft von kostenlosen Warteschleifen profitieren.
Im heise Beitrag ist außerdem zu lesen, dass zunehmend mehr Politiker ein stärkeres Vorgehen gegen Telefonwerbung fordern. Allerdings ist dies ein gänzlich anderes Thema, das seine ganz eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt. Schließlich wurden schon mehrere Anläufe unternommen, um dieses Problem einzudämmen – doch davon haben die Verbraucher meist noch nicht viel mitbekommen.