Es steht außer Frage, dass Blizzard mit dem Spiel World of Warcraft einen absoluten Volltreffer gelandet hat. Schließlich zählt WoW zu den erfolgreichsten Games aller Zeiten – und das nicht nur bei den Spielerzahlen, sondern auch bei den Einnahmen, die durch das Game generiert werden. Doch zunehmend häufiger gerät Blizzard in die Kritik – unter anderem auch wegen einer Datenschutzdebatte.
Schon vor einer ganzen Weile hatte Blizzard die so genante Real-ID eingeführt, unter welcher die Gamer ihren echten Namen (Vor- und Zuname) veröffentlichen können. Die Nutzung dieser ID soll im Forenbereich nun verpflichtend sein. Mit dieser Maßnahme zielt das Unternehmen vorrangig darauf ab, die Qualität in den Foren zu steigern bzw. Trollen das Leben zu erschweren. Allerdings stößt die Maßnahme nicht gerade auf viel Gegenliebe: Etliche Gamer haben sich in Foren und Blog schon beschwert. Ein Fernbleiben von dieser Regelung ist nur schwer möglich: Sofern Support benötigt wird, kommt man um die Nutzung der Foren häufig nicht herum.
Um aufzuzeigen, wie harmlos es ist, seinen echten Namen in der Blizzard Community preiszugeben, hat ein amerikanischer Mitarbeiter kurzerhand seinen Namen in einem Forenbeitrag gepostet. Diesen Schritt scheint der Blizzard Mitarbeiter nun bitter zu bereuen: Innerhalb kürzester Zeit ist es der Community gelungen, unzählige Informationen über die Person zusammenzutragen. Aufgrund des großen Responses ist der ermittelte Twitter Account nicht mehr verfügbar und sogar die Telefonnummer soll bereits gesperrt worden sein.
An diesem Beispiel wird deutlich, wie riskant es sein kann, seine Daten im Web preiszugeben. Zusammen mit der Verknüpfung von Foren-Accounts kann dies zu einem echten Datenproblem werden. Blizzard wird sich also überlegen müssen, ob man an der bisherigen Entscheidung festhalten wird. Schon so mancher Gamer hat aufgrund der Datenschutzthematik vom Spielen abgelassen.