Schade, dass sich Amazon zu den Verkaufszahlen seines E-Reader „Kindle“ nicht genauer äußert. Offiziell ist bisher nur bekannt, dass sich das Gerät nach wie vor sehr gut verkauft. Bereits zu Beginn des Jahres gab das Amazon Management bekannt, dass der Kindle der neue Verkaufsschlager bzw. das am häufigsten verkaufte Produkt sei. Diesen Trend hat das Unternehmen nun bestätigt: Wie Amazon CEO Jeff Bezos gestern bekannt gab, ist der Kindle auch jetzt noch immer das am häufigsten verkaufte Produkt des Unternehmens.
Dabei wäre es interessant zu wissen, wie es um die Verkäufe im Einzelnen bestellt ist. Mittlerweile gibt es Schätzungen, die besagen, dass Amazon schon mehr als 3 Mio. Einheiten seines E-Readers verkauft haben soll. Allerdings handelt es sich hierbei nur um Schätzungen – eventuell könnten auch deutlich weniger Geräte verkauft worden sein. Außerdem wäre es interessant zu wissen, wo die Geräte überall gekauft werden. Bisher deuten alle Zeichen darauf hin, dass der Großteil des Absatzes in den USA erfolgt. Aber wie viele Geräte wurden bisher in Deutschland gekauft?
Aufgrund dieser strikten Informationspolitik trägt Amazon meines Erachtens nicht dazu bei, den E-Book Markt zu stärken. Sollte der Kindle wirklich so gut verkauft werden, könnte man ruhig offener darüber sprechen – bestimmt könnte der Absatz dadurch sogar erhöht werden. Im Übrigen könnten auch die Verlage ihren Beitrag leisten: Obwohl angeblich schon so viele E-Reader verkauft wurden, gibt es so gut wie keine Werbung, die Konsumenten den Kauf von E-Books schmackhaft machen soll – warum ist das so?
Hoffen die Verlage etwa allesamt auf das iPad? Es dürfte außer Frage stehen, dass etliche Verlagshäuser auf das iPad hoffen, schließlich könnte das Gerät maßgeblich zum Wachstum des E-Book Marktes beitragen. Allerdings ist nicht klar, ob das iPad zum Lesen von Büchern wirklich so ideal ist. Mit seinem vergleichsweise einfachen aber dafür auch kontrastreichen Display könnte der Kindle durchaus konkurrenzfähig bleiben. Doch so wie es momentan aussieht, halten sich die Fachleuchte mit ihren Einschätzungen stark zurück. Da wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Marktentwicklung abzuwarten und dann selbst zu erkennen, wie sich das Geschäft mit den E-Books entwickelt und welche Geräte letztendlich zur Darstellung der Inhalte vorzugsweise genutzt werden?
April 23rd, 2010 at 12:18
Hatte mal kurz ein iPad in der Hand. Das Display fand ich an sich schon ganz gut, aber der wirkliche Nachteil des Geräts ist das Gewicht (fast 700g, meine ich). Schon nach einigen Minuten wird der Arm lahn, das trägt nicht zum Lesekomfort bei…
Auch die kurze Laufzeit des Geräts sehe ich als nicht gerade vorteilhaft. Seine Stärken spielt das iPad meiner Meinung nach als „Surfbrett“ für die Küche oder das Sofa aus.