Die Nutzung des Internets mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, Notebooks und Netbooks hat stark zugenommen, zeigen neue Umfragedaten. Große Unterschiede bestehen dabei zwischen Altersgruppen und Geschlechtern. Allein dieses Jahr werden in Deutschland voraussichtlich über 20 Millionen Geräte verkauft, mit denen die mobile Internetnutzung möglich ist.
„Das mobile Web ist der Wachstumsmotor für die Telekommunikations- und Internetbranche“, kommentiert Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM, die Ergebnisse einer neuen Umfrage, die der Verband beim Marktforschungsinstitut Aris beauftragt hatte. Mehr und mehr Menschen gehen unterwegs mit mobilen Endgeräten online: „Jeder fünfte Nutzer geht mit mobilen Computern wie Laptops oder Netbooks online, jeder zehnte mit dem Handy“, informiert der BITKOM Anfang der Woche in einer Pressemitteilung.
Im laufenden Jahr erhöht sich der Umsatz mit mobilen Datendiensten um 8 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, prognostiziert der BITKOM. Schon bisher übersteigt der Umsatz mit mobilen Datendiensten den mit SMS und MMS zusammen.
Frauen verwenden allerdings deutlich seltener als Männer einen tragbaren Computer, um unterwegs ins Netz zu gehen: „Jeder vierte Mann surft auf Reisen mit einem Laptop oder Netbook im Internet, aber nur 15 Prozent der Frauen.“ Dafür verwenden etwas mehr weibliche Netznutzer Smartphones, um online zu gehen: elf Prozent gegenüber neun Prozent bei den Männern.
Noch größere Unterschiede zeigten sich im Vergleich verschiedener Altersgruppen: „So geht bereits jeder Sechste unter 30 Jahren mit dem Handy ins Netz, wohingegen die Über-65-Jährigen das Handy fast ausschließlich zum Telefonieren oder für andere traditionelle Anwendungen wie SMS nutzen.“
Drei Gründe macht man beim BITKOM für die stark steigende mobile Internetnutzung verantwortlich: billigere Datentarife, bessere Netzabdeckung für hohe Bandbreiten und mehr Endgeräte, die eine mobile Nutzung des Internets erlauben.
Der Verband geht für 2010 von über 20 Millionen verkauften Geräten aus, mit denen ein Zugriff auf das Internet möglich ist. Mobile Computer wie Notebooks und Netbooks bilden davon mit geschätzuten 9,7 Millionen verkauften Geräten die größte Gruppe. Der Abstand zur zweitgrößten Gruppe ist jedoch gering, denn 2010 rechnet der BITKOM mit 8,2 Millionen verkauften Smartphones. Immerhin 2 Millionen E-Book-Lesegeräte sollen diesjahr die Gerätebasis für die mobile Internetnutzung vergrößern.
Eine genaue Zuordnung zu einer Gerätegruppe fällt zunehmend schwer: „Die Grenze zwischen Smartphones und Notebooks verwischt dabei zusehends, etwa durch Endgeräte wie E-Books und Tablet-PCs“, so Scheer.
Wie groß das Bedürfnis nach Tablet-Computern abgesehen vom iPad Hype tatsächlich ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Was das Verwischen von Grenzen angeht: Gerade Tablets und E-Book-Reader werden meiner Einschätzung nach sehr stark zu Hause genutzt werden. Ich glaube nicht, dass sich Tablets wie das iPad zu ständigen Begleitern wie Handys und MP3-Playern entwickeln werden. Dafür sind sie zu groß, zu unhandlich und wohl nicht zuletzt zu wenig robust.
Außerdem bedeutet die Mitnahme eines Tablets eine zusätzliche Belastung. Das Handy bleibt dafür ja nicht zu Hause. Wer bisher mit Notebook oder Netbook unterwegs ist, wird diese Geräte nicht zu Hause lassen, wenn er seinen Tablet-Computer einpackt. Für viele Aufgaben reicht ein Tablet nicht aus. Es handelt sich halt um eine neue Geräteklasse, die für den Medienkonsum gut geeignet ist, zum Arbeiten allerdings nur eingeschränkt taugt.
Welches ist Euer bevorzugtes Gerät für die mobile Nutzung des Internets?
August 20th, 2010 at 10:17
möchte die sprachenübersetzung nutzen. bitte diesbezüglich vorab info,was für kosten auf mich zukommen.