Mit der Atom-CPU konnte Intel einen richtigen Volltreffer landen: In den vergangenen beiden Jahren lagen Netbooks so richtig im Trend – es wurden zig Millionen Geräte verkauft, die letztlich allesamt von Intel Prozessoren befeuert wurden. Weil der Verkauf entsprechender Hardware so gut lief, hat sich der amerikanische Chip-Produzent ein wenig Zeit gelassen: Die aktuell angebotene Atom-CPU ist schon vergleichsweise alt und genießt im Hinblick auf die gebotene Leistung nicht unbedingt den besten Ruf.
Die Ansprüche der Netbook User sind deutlich gestiegen. Ein Gerät wie den ersten EEE-PC würde sich heutzutage vermutlich kein Mensch mehr kaufen. Das Display besonders klein: Multimedia Anwendungen machen so keinen Spaß. Dementsprechend verwundert es nicht, dass die Display-Diagonalen und Auflösungen innerhalb kürzester Zeit ordentlich zugelegt haben. Dies hat wiederum dazu geführt, dass immer mehr Anwender den Wunsch verspüren, Video-Chats zu nutzen oder HD-Videos ansehen zu können.
Intel hat nun endlich reagiert und die nächste Generation des Atom Prozessor vorgestellt. Gemeint ist der Atom N470, der voraussichtlich schon bald verfügbar sein wird – zumindest für die Gerätehersteller. Bis die CPU auch dem Endverbraucher zur Verfügung steht, werden sicherlich noch ein einige Monate vergehen.
Was die Neuerungen der Atom-CPU gegenüber den Vorgängermodellen betrifft, so ist zunächst einmal auf die erhöhte Taktfrequenz zu verweisen: Während die Vorgänger noch mit 1,6 und 1,66 GHz getaktet wurden, läuft die neue CPU mit 1,83 GHz. Hinzu kommt eine Integration des Grafikchips: Der Grafikern wurde in die CPU verlagert, wodurch die Videoleistung erhöht und die Energieeffizienz verbessert werden soll.
Wie sich die neue Atom-CPU in der Praxis schlagen wird, bleibt vorerst einmal abzuwarten. Allerdings ist es auf jeden Fall erfreulich, dass Intel an der Performance-Schraube dreht. Nur schade, dass man ein neues Netbook kaufen muss, um den Leistungsschub selbst erleben zu können.