Produkte der Unterhaltungselektronik waren 2009 in Deutschland sehr gefragt. Trotz Wirtschaftskrise griffen die Verbraucher zu. Es wurden deutlich mehr Notebooks als im Vorjahr verkauft, Desktop-Rechner konnten ebenfalls zulegen. Mobile Mediennutzung und HDTV lieferten weitere Kaufanreize.
„Ihre Attraktivität haben die Consumer Electronics-Produkte auch 2009 wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie waren beispielsweise in den vorweihnachtlichen Wochen gefragter denn je. Ständig neue und innovative Produkte mit verbesserter Bild- und Tonwiedergabe, gesteigerter Energieeffizienz sowie einer Vielzahl neuer Nutzungs- und Vernetzungsmöglichkeiten bilden die Grundlagen für den Erfolg im Markt“, erläutert Dr. Rainer Hecker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt.
Wie schon zuvor wurden besonders Geräte für mobile Mediennutzung und Flachbildfernseher gekauft, wobei HDTV inzwischen ein wichtiges Thema ist. Tragbare Unterhaltungselektronik blieb trotz des Booms bei Smartphones für die Konsumenten attraktiv: Letztes Jahr wurden in Deutschland mehr als 3,1 Millionen MP3-Player verkauft, tragbare Videoplayer sogar 3,6 Millionen. Einen Rückgang um 8,8 Prozent erlebte der Bereich Digitalkameras, doch mit 8,5 Millionen verkauften Geräten sind digitale Fotoapparate weiterhin für viele Menschen attraktiv. Bei hochwertigen digitalen Spiegelreflexkameras gab es mit 900.000 Verkäufen ein kleines Plus von 2,3 Prozent.
Im Segment private Telekommunikationsprodukte hingegen sank der Umsatz deutlich um 24,3 Prozent, was in erster Linie auf weniger (nur noch 16,6 Millionen) verkaufte Handys zurückzuführen ist. Im Gegensatz stieg die Nachfrage nach Smartphones stark an: Im letzten Jahr wurden in Deutschland 3 Millionen Smartphones verkauft, was eine Steigerung um 118 Prozent bedeutet.
Ungebremmst wächst der Notebook-Markt: Im Jahr 2009 wurden mehr als 6,3 Millionen tragbare Computer verkauft, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz des großen Interesses an Notebooks legte die Nachfrage nach Desktop-Computern für zu Hause um 14 Prozent auf 1,5 Millionen Geräte zu. Ob die guten Verkaufszahlen ein wenig was damit zu tun haben, dass so viele Notebooks verloren gehen?
Große Sportereignisse wie aktuell die Olympischen Winterspiele und im Sommer die Fußball-Weltmeisterschaft sowie das Thema HDTV liefern dieses Jahr Kaufanreize. „Ein weiterer maßgeblicher Trend der CE-Branche ist der Wunsch nach Mobilität“, schreibt die gfu in ihrer Pressemitteilung. „Dies wird sich auch 2010 in konstant hohen Absätzen mobiler Geräte widerspiegeln. Digitale portable Videoplayer und digitale Kameras werden ebenso wie mobile Navigationsgeräte, Smartphones und Notebooks zu den Bestsellern gehören.“
Ich bin gespannt, ob neue Geräteklassen mobiler Endgeräte den Markt noch vergrößern oder ob beispielsweise Tablet-Computer durch den Hype um das iPad auf Kosten von Netbooks den Durchbruch schaffen.
Zum Thema Hardwareausstattung nennt übrigens PC Pitstop, ein Anbieter von Tuningsoftware, der über Daten von mehr als 5 Millionen PCs verfügt, ein paar interessante Werte in einer Presseinfo. Kernaussage: „Männer gönnen sich die bessere Ausstattung.“
Männer besitzen PCs, die durchschnittlich mit 2,29 GHz getaktet sind, PCs von Frauen sind mit 2,18 GHz etwas schwächer. Männer statten ihre Rechner zudem mit mehr Arbeitsspeicher aus: 2,43 GB im Vergleich zum Durchschnitt bei Frauen von 1,77 GB. Die Festplatten von Männern bieten mit im Mittel 358 GB mehr Speicherkapazität als die von Frauen mit 221 GB.
Wann habt Ihr das letzte Mal einen neuen Computer gekauft? Plant Ihr für dieses Jahr einen Computerkauf?