Eigentlich sollte man meinen, dass sich Google’s erstes eigenes Smartphone, das Nexus One, wie geschnitten Brot verkauft. Schließlich ist es schon etwas Besonderes, wenn der Suchmaschinen-Gigant plötzlich ein eigenes Smartphone auf dem Markt anbietet. Allerdings scheint das Interesse am Google-Phone doch nicht so groß zu sein – oder die potentiellen Käufer sind noch richtig angesprochen worden. Erste Zahlen lassen nämlich darauf deuten, dass sich der Absatz des Geräts stark in Grenzen hält.
Wie bereits am Samstag bei „heise“ zu lesen war, soll sich das Google Phone nicht so toll verkaufen. Entsprechende Hinweise stammen von Flurry, einem Unternehmen, das sich auf die Auswertung von App-Traffic spezialisiert hat. Smartphone-Apps greifen nämlich häufig auf bestimmte Bibliotheken zurück, deren Nutzung man später anonymisiert auswerten kann. Entsprechende Messungen gelten zwar nicht als besonders präzise, doch zumindest lässt sich die Smartphone Nutzung einigermaßen grob abschätzen. Wie aus den ersten Auswertungen von Flurry hervorgeht, wurde das Nexus One in der ersten Woche ca. 20.000 Mal verkauft.
In Anbetracht der Tatsache, dass es sich beim Nexus One um kein beliebiges Smartphone handelt, sondern um eines der neuesten Geräte, das zudem aus dem Hause Google stammt, wirkt ein Geräteabsatz von 20.000 Einheiten als vergleichsweise bescheiden. Hersteller wie Apple oder Motorola spielen in einer ganz anderen Liga: So soll Apple’s iPhone in der erste Woche sagenhafte 1,6 Millionen Mal verkauft worden sein.
Natürlich gilt es keine voreiligen Schlüsse zu ziehen – womöglich könnte der Geräte-Absatz noch ordentlich anziehen. Als Gründe, die für den geringen Absatz verantwortlich sind, führt Flurry die Vertriebs-Strategie von Google auf: Das Gerät kann ausschließlich direkt über Google bezogen werden. Außerdem wird auf wenig Werbung verwiesen: Große Werbeaktionen hatte Google nicht ins Leben gerufen.