Das iPad liegt derzeit in aller Munde. Teilweise ist es wirklich erschreckend, wie sehr man im Web und insbesondere in der Blogsphäre mit Beiträgen zu Apples Tablet Computer überschüttet wird. Erst am Samstag waren auf Rivva.de ganze 18 Startseiten-Beiträge rund um das neue Wundergerät von Apple zu finden.
Kein Wunder, dass hierbei unzählige Fragen aufgeworfen. Während die einen noch über fehlende Features lästern, sind andere schon einen Schritt weiter und stellen sich die Frage, wie viel Geld Apple mit dem Gerät verdienen könnte. Diese Frage hat sich zumindest der Anaylst Brian Marshall von Broadpoint Amtech bestellt und das Gerät einmal näher unter die Lupe genommen.
Natürlich kann eine solche Untersuchung zum augenblicklichen Zeitpunkt nur oberflächlich durchgeführt werden – schließlich wissen nur wenige, wie das iPad wirklich konstruiert ist bzw. welche Hardware-Komponenten zum Einsatz gelangen. Dementsprechend müssen sich die Analysten mit den wenigen Daten zufrieden geben, die momentan über den Tablet Computer erhältlich sind.
Dennoch scheinen diese wenige Daten ausreichen, um zumindest eine halbwegs zuverlässige Aussage hingehend des Verdienstes bzw. der Marge von Apple nennen zu können – und diese Marge sieht äußerst beeindruckend aus. Immerhin haben viele Leute nicht schlecht gestaunt, als Apple angekündigt hat, das Gerät in der einfachsten Version für einen Preis von 499 Dollar anbieten zu wollen. Viele Leute hatten mit wesentlich höheren Preisen gerechnet. Selbst die Mitbewerber waren sichtlich überrascht.
Wie Brian Marshall errechnet hat, liegt die Marge von Apple bei sagenhaften 42,9 Prozent. Hierbei ist eine Garantiepauschale von 20 Euro je Gerät schon berücksichtigt. Bei den „größeren“ bzw. besser ausgestatteten Modellen soll Apple sogar noch besser verdienen: Die Marge von Apple soll bei schätzungsweise 52 Prozent liegen.
Hieran wird deutlich, dass es im Hardwaresektor auch heutzutage immer noch möglich ist, gutes Geld zu verdienen. Gleichzeitig dürfte Apple über genügend Spielraum verfügen, um den Preis nachträglich anpassen bzw. senken zu können. Wer weiß, vielleicht dauert es ja nicht lange, bis Apple mit dem Preis nach unten geht – wann es soweit sein wird, hängt allerdings auch davon ab, wie das Gerät auf dem Markt einschlägt und mit welchen Lösungen die Mitbewerber aufwarten.