Es steht außer Frage, dass es Palm gelungen ist, mit dem Pre wieder auf den Markt zurückzukehren bzw. zumindest ein ordentliches Smartphone zu präsentieren, welches dem Zeitgeist entspricht und sich technisch auf dem Stand der Dinge befindet. Dennoch ist das Smartphone nicht perfekt: Vor allem wenn es darum geht, mehrere Apps gleichzeitig zu nutzen, kann das Geräts schnell ins Trudeln geraten: Wenn der Speicher voll ist, lassen sich keine weiteren Apps mehr starten – in Abhängigkeit von den gewählten Apps ist beim gleichzeitigen Betrieb von etwa 13 Apps Schluss.

Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, legt Palm noch einmal nach. Schon bald soll in den USA ein aufgebohrtes Gerät auf dem Markt kommen, das mit einem größeren RAM-Speicher ausgestattet ist. Statt 256 MB sollen dann 512 MB RAM-Speicher zur Verfügung stehen. Wie Golem berichtet, konnte ein amerikanisches Magazin den Palm Pre Plus bereits testen und zugleich bestätigen, dass sich die RAM-Aufstockung bemerkbar macht: Im Test war nicht schon nach 13 Apps Schluss – stattdessen konnten 50 Apps im Multitasking Modus betrieben werden. Allerdings fordert das Multitasking seinen Tribut: Ab ca. 30 gleichzeitig laufenden Apps verringert sich die Arbeitsgeschwindigkeit.

Bei der Markteinführung scheint Palm auf eine bekannte Vorgehensweise zu setzen: Zuerst war das Smartphone in den USA erhältlich – erst ein wenig später zog man in Europa nach. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass der Palm Pre Plus in einigen Monaten oder gar Wochen auch bei uns erhältlich sein wird. Wer mit dem Gedanken spielt, sich demnächst das Palm Smartphone zu kaufen, sollte noch einmal überlegen, ob es nicht besser wäre abzuwarten und dann gleich die Version mit größerem Speicher zu erwerben.

Hinsichtlich des Vertriebs ist anzumerken, dass Palm immer noch am bisherigen Konzept festhält. In den USA soll das Palm Pre Plus ausschließlich über Verzion vertrieben werden. In Deutschland hat man eine Kooperation mit O2 geschlossen: Das Smartphone kann ausschließlich über O2 kaufen. Genau dies ist ein Punkt, der mich richtig stört: Ob man den Palm Pre nun mit oder ohne Vertrag erwerben möchte – das Gerät kann nicht „auf einen Schlag“ bezahlt werden. Stattdessen wird es über den Zeitraum von zwei Jahren abgestottert – auf so etwas habe ich persönlich keine Lust und deshalb auch vom Kauf abgesehen. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass es viele weitere Interessenten gibt, die sich aufgrund dieses „Finanzierungsmodells“ ebenfalls keinen Palm Pre gekauft haben. Oder wie sehen das unsere Leser?

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