Neuesten Gerüchten zufolge soll Twitter darauf abzielen, Tweets kostenpflichtig zu machen um somit endlich eine Quelle der Monetarisierung zu erschließen. Das Prinzip ist dabei relativ einfach gehalten: Ein Twitter Publisher kann seinen Account auf „private“ umstellen und gleichzeitig den Zugang kostenpflichtig machen – nur wer zahlt, kann die Tweets empfangen. Die Einnahmen, die hierdurch entstehen, sollen sich der Publisher und Twitter teilen.
Dies ist eine äußerst interessante Strategie, zumal sie eine neue Richtung aufzeigt. Bisher wurde immer über Werbung spekuliert. Doch warum nicht die eigentliche Information, die getwittert wird, kostenpflichtig machen? Zu Beginn des kommenden Jahres möchte Twitter loslegen und entsprechende Tests starten. Allerdings wird man dies erst in Japan versuchen.
Ob das Modell funktioniert, ist natürlich eine andere Frage. Eine der größten Schwierigkeiten besteht darin, Informationen anzubieten, die anderweitig nicht erhältlich sind. Doch genau das ist der Punkt: Wenn ich mir die Tweets ansehen, die durch meine Pipe geleitet werden, dann fallen extrem viele Doppelungen, RTs etc. auf. Man könnte auch sagen, dass vieles kommuniziert wird, was bereits kommuniziert wurde. Die Anzahl derjenigen, die wirklich frischen Content und zudem wirklich bedeutende Infos liefern, dürfte nicht allzu groß sein.
So gesehen heißt es einfach mal abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt. Viele haben sich schon den Kopf darüber zerbrochen, wie Twitter endlich Geld verdienen könnte. Doch um ehrlich zu sein, kann ich mich der Meinung von Jürgen Vielmeier nur anschließen: Im Web 2.0 wird eine Menge heiße Luft produziert. Im Endeffekt ist es das Problem von Twitter, wenn die Einnahmen ausbleiben.
November 27th, 2009 at 22:03
Der größte Schwachpunkt dabei scheint mir zu sein, dass Retweeting eine ganz wesentliche Funktion von Twitter ist.
Das muss kein Problem darstellen, sofern man glaubt, die kostenlose Verbreitung der Infos sei eine super Werbung und würde dazu führen, dass noch mehr Leute entsprechende Abos abschließen.
Abos ohne exklusive Inhalte – ich sage nicht, dass das nicht klappen kann, aber ich schon skeptisch in diesem Fall.