Vor ein paar Tagen hat das Umweltbundesamt ein 28-seitiges Papier zum Thema Nanotechnologie veröffentlicht, in welchem zumindest teilweise vor dem Einsatz von Nanopartikeln gewarnt wird. Dieses Papier hat einen ordentlichen Medienrummel verursacht und viele Reaktionen hervorgerufen.
Viele Kritiker sowie auch Befürworter haben sich bereits zu Wort gemeldet. Es verwundert nicht, dass die Resonanz so groß ist. Immerhin handelt es sich bei der Nanotechnologie um ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite bietet diese Technologie sehr große Chancen: Es können Produkte entwickelt werden, die unser Leben positiv verändern. Auf der anderen Seite existieren aber auch Gefahren: Nanopartikel können Menschen und Umwelt schädigen.
Die Risiken der Nanotechnologie
Spiegel Online ist eines der ersten Portale gewesen, das über das Papier des Umweltbundesamtes berichtet hat. Der Beitrag kommt einer Warnung gleich: Es wird auf Gefahren verwiesen, welche mit der Nanotechnologie einhergehen. So sollen beispielsweise erste Studien ergeben haben, dass bestimmte Nanopartikel in Zellen eindringen und dort Schäden hervorrufen können – unter anderem am Erbgut. Im Papier des Umweltbundesamtes wird unter anderem auf dieses Thema eingegangen. Die Erkenntnisse entstammen wissenschaftlicher Versuche, die an Ratten durchgeführt wurden.
Eines der größten Probleme vor dem die Entwickler von Nanopartikeln stehen, ist das mangelhafte Wissen über die Wirkungsweise der Partikel. In den Anwendungsbereichen, für welche die Partikel entwickelt werden, können diese oftmals überzeugen und somit Produkte spürbar verbessern. Aber man weiß eben nicht so genau, was die Partikeln an anderen Orten, beispielsweise innerhalb des menschlichen Körpers, bewirken können.
Nanopartikel haben auch ihre positiven Seiten
Logischerweise wird die Forschung an Nanoteilchen nicht aus Spaß an der Freude praktiziert. Es ist ganz klar, dass die Nanotechnologie vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet. Dies gilt nicht nur für glänzende Autolacke oder Sonnencremes mit hohem Sonnenschutzfaktor, sondern auch für die Medizin. Zwar stehen die Forscher in vielen Bereichen noch ganz am Anfang, jedoch bietet sich ein großes Potential. Möglicherweise könnten Nanopartikel in einigen Jahrzehnten eingesetzt werden, um Krankheiten sicher zu heilen, die heutzutage als unheilbar gelten.
Kennzeichnung und anhaltende Forschung könnten eine Lösung sein
Dementsprechend wäre es sinnvoll, eine Lösung zu finden, die sowohl die Wissenschaftler, als auch die Kritiker befriedigt. Diese könnte darin bestehen, die Auswirkungen der Teilchen noch intensiver zu erforschen. Gleichzeitig wäre es möglich, Produkte genau zu kennzeichnen: Somit können die Verbraucher genau erkennen, ob bestimmte Produkte die Teilchen enthalten. Anschließend können Sie selbst entscheiden, ob sie Produkte anwenden möchten oder nicht.