Die Personen-Suchmaschine Yasni hat kürzlich Premium-Accounts für Normalnutzer eingeführt, die vor allem für Bewerber und Freiberufler gedacht sind, damit sie besser auf sich aufmerksam machen können. Lohnt es sich, für die zusätzlichen Funktionen monatlich 4,95 € auszugeben?
Im vorigen Monat hatte Yasni den PremiumCheck für Personalverantwortliche eingeführt, der die Suchmöglichkeiten erweitert. Diesen Monat bekommt sozusagen die andere Seite gegen Aufpreis zusätzliche Funktionen. Yasni preist die Premium-Accounts als Werkzeug für das eigene Online Reputation Management an, mit dem die Sichtbarkeit im Internet erhöht wird.
„Gute Jobs sind heiß umkämpft. Personaler, die neue Mitarbeiter suchen, stehen einer großen Anzahl Bewerber gegenüber. Um aufzufallen, muss der Bewerber ein bisschen heller leuchten als seine Konkurrenten“, argumentiert man im Pressetext. „Auf www.yasni.de haben Bewerber jetzt die Möglichkeit, ihr Profil mit dem Zusatzservice Premium besser zu positionieren und damit mehr aufzufallen. Dass dieser Service wichtig ist, beweisen die aktuellen Zahlen von Yasni: Ein Großteil der monatlich 30 Millionen Suchanfragen wird mittlerweile über den neuen Personen-Finder durchgeführt, der Personen nach Begriffen findet.“ Über diese neuen Suchmöglichkeiten bei der Personensuche hatten wir hier im Blog neulich berichtet.
Wofür Yasni zur Kasse bittet, sieht auf den ersten Blick nach wenig aus. Der Premium-Stern, der die betreffenden Profile kennzeichnet, ist leicht zu übersehen. Auffällig geht anders. Prima dagegen: eine extra Textzeile in fetter Schrift. Für meinen Test habe ich in mein Yasni-Profil „schreibt regelmäßig über Web 2.0-Themen“ dort eingetragen. Diese Art von persönlichem Branding ist sehr sinnvoll. Außerdem kann man sich dafür entscheiden, dass das eigene Profil zu denen gehört, die im Wechsel auf der Startseite angezeigt werden.
Der zweite Vorteil für zahlende User ist der entscheidende: Premium-Profile stehen immer oben. Die Profile der User mit Premium-Accounts sind die ersten, die zum eigenen Namen sowie zwei Begriffen, die man selbst festlegt, angezeigt werden. Und dafür möchte Yasni jeden Monat 4,95 €?
Das sind ja nicht gerade viele Funktionen fürs Geld, dachte ich mir zuerst. Aber halt! Es geht ja nicht darum, wie wenig Aufwand es für Yasni bedeutet, ein Premium-Profil an die Spitze der Suchergebnisse zu setzen. Es geht darum, dort ins Auge zu springen, wo es drauf ankommt. Einer der beiden Begriffe, für die ich bevorzugt gefunden werden möchte, ist „Blogger“. Eine Suche nach Blogger auf Yasni führt momentan dazu, dass mein Profil der erste Treffer ist. Zusammen mit dem oben erwähnten „schreibt regelmäßig über Web 2.0-Themen“ unter dem Namen sieht das sehr überzeugend aus. Für Freiberufler, Selbstständige und Bewerber lohnt sich das. Wie wichtig es ist, bei Suchergebnissen oben zu stehen, ist wohl unstrittig.
Einmal mehr positioniert sich die Personen-Suchmaschine Yasni damit als Werkzeug, um aktiv darauf Einfluss zu nehmen, was andere Leute über einen im Netz finden. „Schon lange wird über die Gefahren eines zu leichtfertigen Umgangs mit dem Web 2.0 diskutiert. Die Frage ist aber nicht ob, sondern wie man sich im Internet darstellt. Mittels Online Reputation Management lässt sich die eigene Persönlichkeit im Internet inszenieren – und das hilft auch bei der Jobsuche“, sagt Steffen Rühl, Geschäftsführer der Yasni GmbH. In diese Richtung hatte Steffen Rühl bereits in unserem Interview argumentiert.
Möglichkeiten, sich im Internet einen Namen zu machen, gibt es viele. Alle möglichen Onlineaktivitäten zu entfalten und jede Woche mehrere Stunden ist die Selbstdarstellung zu investieren, wäre des Guten zu viel. Wer sich bei jedem Web 2.0 Service anmeldet, von dem er hört, wird auf Dauer kaum ein überzeugendes Gesamtbild abgeben. Doch gar nichts zu tun, sich überhaupt nicht um seinen Ruf im Netz zu kümmern, ist viel schlimmer.
Ein übersichtlicher Mix aus verschiedenen Aktivitäten, bei denen man authentisch kommuniziert, ohne zu viel Privates über sich zu verraten, ist aus meiner Sicht die beste Wahl. Wer auf Jobsuche ist bzw. seine Dienste oder Waren anbietet, sollte dafür sorgen, dass man ihn findet. Und was man findet. Gesucht wird mehr und mehr. Was unternehmt Ihr in dieser Hinsicht? Was hat sich für Euch bewährt?
Oktober 21st, 2009 at 11:45
Hallo Herr Springer, vielen Dank für diesen sehr guten Artikel: so gut konnte ich das bisher selbst nicht erklären!
In der Tat geht es bei Yasni Premium NICHT darum, noch 25 Zusatzfunktionen wie bei Social Networks nutzen zu können, sondern es geht wie bei Google Adwords um Reichweite bzw. um das „gefunden werden“! Was nützt ein noch so tolles Profil bei einem Reputationsmanager, wenn das keiner findet?
Und damit das möglichst viele erfahren können, upgraden wir besonders gut gemachte Profile auch regelmäßig für einen Testmonat (die Cancen sind sehr hoch, da es etwa 5-10% der Profile betrifft). Das passiert vollautomatisch – man braucht also nur ein Profil, das auf einige wenige Suchbegriffe gut optimiert ist.
Oktober 21st, 2009 at 15:49
Glückwunsch zu der Top-Position bei unsere Suche nach „Blogger“…es freut uns, dass in dem Artikel an einem konkreten Beispiel deutlich wird, welchen Vorteil einem Yasni Premium in Verbindung mit dem Personen-Finder, also der Suche nach Personen, bringt.
Freiberufler, Selbstständige und Bewerber sind dabei genau die Gruppen von Personen, an die Yasni Premium gerichtet ist…wir sind gespannt auf weiteres Feedback!
😉
März 1st, 2011 at 10:18
Welches Interesse hat ein externer Betrachter? Er möchte eine möglichst objektive Zusammenfassung der Suchergebnisse sehen. Bei Premium Kunden oder Leuten mit Expose ist genau das nicht der Fall, die Ergebnisse sind geschönt oder wie von Rühl bezeichnet: Inszeniert. Der Begriff findet im Theater oft Verwendung.
Zum Gefunden werden eignet sich der Dienst natürlich auch nicht. Ziel ist es, dass meine Webseite in der Google Suche weit oben steht und nicht die Yasni Seite.