Wenn es um das Thema IT-Sicherheit geht, kann Eugene Kaspersky zweifelfrei mitreden. Immerhin ist Kasperskay der Gründe und Chef des russischen Softwareunternehmens Kaspersky Lab, welches für seine Software „Kaspersky Antivirus“ weltbekannt ist. Wer eine solche Software entwickelt hat, kennt sich natürlich aus – dementsprechend findet Kasperskys auch ordentlich Gehör. Allerdings könnte er nun mit einer Aussage über die Stränge geschlagen haben.
In einem Interview mit ZDNet sagte Kaspersky, dass er im Hinblick auf die Sicherheit im Internet, für einen Onlinepass ausspricht. Damit ist die Identifizierung eines jeden Nutzers gemeint: Nur wer über einen gültigen Onlinepass verfügt bzw. sich identifizieren könne, soll Zugang zum World Wide Web erhalten.
Der Meinung von Kaspersky zufolge hätte eine solche Maßnahme weit reichende Konsequenzen: Die Kriminalität im Internet würde schlagartig abnehmen. Allerdings wies er zugleich darauf hin, dass eine solche Maßnahme nur dann funktionieren könne, wenn alle Staaten mitmachen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste man gegebenenfalls dazu bereit sein, einige Staaten auszuschließen bzw. ihnen den Zugang zum Internet zu verweigern, wenn sich diese nicht an die Regeln halten würden.
In wiefern es Kaspersky mit seinen Aussagen ernst meint bzw. wirklich darauf abzielt, ein solches Internet zu schaffen, ist natürlich eine andere Frage. Ich halte es für fraglich, ob der Sicherheitsexperte tatsächlich eine solche Modifizierung des Internets begrüßen würde. Es kann genauso gut sein, dass er einen Vorschlag gemacht hat, er ihm zwar gut gefällt, aber für dessen Umsetzung er nicht unbedingt kämpfen würde. Denn letzten Endes wäre es alles andere als einfach, ein solches Vorhaben zu stemmen.
Oktober 19th, 2009 at 20:03
Ich denke es soll eine Finte sein, welche mal ein wenig Aufwecken soll. Das Unternehmen ist nicht wirklich so hart wie es sich gibt und durch längere Gespräche auf versch. Messen muss ich zugeben, dass ich mich sehr Gut mit Ihnen verstanden habe und mir schon klar ist worauf er hinaus will. Wenn man die Situation mal ein wenig forciert tanzen vielleicht die Mäuse nicht mehr so auf den Tisch und benehmen sich ein wenig.
Ich sehe es so und gebe auch nicht auf nach langjähriger Predigt, vielleicht hat es mal Sinn, wenn sich mehr Menschen mal ein wenig wie die Axt im Walde den neuen hippen Surfern gegenüber benehmen.
Grüße
Oktober 20th, 2009 at 16:53
Kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass dies ein ernst gemeinter Vorschlag war. Kaspersky sollte sich schließlich selbst soweit auskennen, um zu wissen, dass solch ein Vorhaben kaum umzusetzen wäre.