Es gibt etliche Anwendungsbereiche, in denen Anwender auf eine Vielzahl an Software blicken können und in denen nicht so ganz klar ist, welches konkrete Programm die beste Lösung verkörpert. Im Bereich der Bildbearbeitung sieht es ein wenig anders aus: Wer etwas auf sich hält, arbeitet mit Adobe Photoshop – zumindest könnte man es verallgemeinert so ausdrücken. Es existiert lediglich ein Rivale, der bereits seit Jahren darum bemüht ist, Photoshop den ersten Platz streitig zu machen und zugleich über das Potenzial verfügt. Gemeint ist das Open Source Grafikprogramm GIMP.
Da Open Source Programme kostenlos zum Download stehen und GIMP im Hinblick auf den Funktionsumfang eine Menge zu bieten hat, steht das Grafikprogramm bei etlichen Anwendern hoch im Kurs – insbesondere bei denjenigen, die nicht dazu bereit sind, den von Adobe geforderten Betrag für Photoshop zu leisten.
Mit dem Erscheinen der nächsten Version (GIMP 2.8) planen die Entwickler ein große Neuerung: Das Grafikprogramm soll künftig im so genannten Ein-Fenster-Interface erscheinen. Bisher lief Gimp in mehreren Einzelfenstern – die Umstellung auf eine neue Arbeitsumgebung soll für mehr Übersicht sorgen.
Außenstehende mögen annehmen, dass es sich hierbei um eine Kleinigkeit handelt, die nicht gerade für Aufsehen sorgt. Doch wenn man sich in entsprechenden Foren und Blog umsieht, wird man schnell Gegenteiliges feststellen. Während sich viele GIMP Nutzer über diese Neuerung freuen, gibt es ebenso viele Nutzer, die sich mit dem geplanten Interface nicht anfreunden können und ihren Protest ausschließlich deshalb einschränken, weil die Open Source Gemeinde bei der Entwicklung zweigleisig fährt: Die User sollen in den Optionen selbst festlegen können, ob GIMP im Multi-Fenster-Interace oder im Ein-Fenster-Interface läuft.