Social Networks haben sich längst durchgesetzt: Millionen Menschen sind mittlerweile auch in Deutschland über Seiten wie Facebook, studiVZ und Xing miteinander vernetzt. Dass hierbei auf verschiedene Netzwerke gesetzt wird, ist nicht unbedingt sehr praktisch: Wer sich über die Aktivitäten seiner Freunde erkundigen möchte, muss sich häufig bei mehreren Netzwerken anmelden und somit vergleichsweise viel Zeit investieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Nokia möchte Abhilfe schaffen und experimentiert daher mit einem neuen User-Interface für seine mobilen Geräte. Das Interface trägt die Bezeichnung „Linked Internet“ und soll gleich mehrere Probleme auf einmal lösen. Zum einen soll die Vernetzung innerhalb der Social Networks verbessert werden, zum anderen wird nach der optimalen Lösung gesucht, um die Inhalte besser auf mobilen Geräten bzw. auf deren vergleichsweise kleinen Displays darstellen zu können.
Bei golem ist heute in Video erschienen, in welchem das Nokia Linked Internet UI näher vorgestellt wird. Im Video wird das Interface im Einsatz gezeigt – und auf den ersten Blick kann sich die Arbeit wirklich sehen lassen. Das Grundprinzip ist denkbar einfach: Per kurzem Druck auf den Touchscreen wird ein einzelner Kontakt geladen. Unterhalb des Kontaktes sind die einzelnen Social Network Aktivitäten des jeweiligen Kontaktes zu sehen. Pro Social Network oder Webservice wird immer die letzte Aktivität angezeigt. So ist es beispielsweise möglich, dass sich Tweets, hochgeladene Fotos und Kommentare untereinander auf dem Display einreihen.
Weil sämtliche Inhalte per API abgeholt und im Style des Nokia UI dargestellt werden, lassen sich die Grenzen, die sonst zwischen den einzelnen Netzwerken bestehen, sehr schön auflösen. Alles in allem wirkt das Projekt äußerst viel versprechend. Ob und in welcher Form Nokia’s Linked Internet auf die Geräte Einzug halten wird, bleibt noch abzuwarten.