Kaum zu Glauben aber wahr: Wie „Spiegel Online“ heute berichtet, scheint iTunes nicht das Maß der Dinge zu sein, wenn es darum geht, Geld mit Musik im Internet zu verdienen. Obwohl es Apple gelungen ist, mit iTunes eine Menge Bewegung in den Markt zu bringen und zu einer wahrhaftigen Größe im Musikgeschäft heranzuwachsen, ist Spotify profitabler.
Für alle, die Spotify nicht kennen: Spotify ist ein Startup aus Schweden, das Musik sowohl kostenpflichtig, als auch kostenlos anbietet. Die Musik kann aus einem großen Katalog ausgewählt werden und kommt per Streaming bei den Hörern an. Sofern man sich für die kostenlose Variante entscheidet, gilt es Werbeeinblendungen zu ertragen – das ist im Prinzip schon alles.
In Schweden kommt das Musikangebot richtig gut an: Wie Per Sundin, Direktor von „Universal Music Schweden“ mitteilt, erzielt das Musikunternehmen seine größten Erlöse im Onlinebereich inzwischen über Spotify – und nicht mehr über iTunes.
Wie „Spiegel Online“ ebenso berichtet, werden die Erlöse größtenteils mit den Werbeeinnahmen generiert. Somit scheint das Werbemodell erfolgreicher als der eigentliche Musikverkauf zu sein. Das dürfte in der Welt der Plattenfirmen wieder einmal eine Menge Diskussionen aufwerfen und zugleich verdeutlichen, dass die optimale Form der Vermarktung noch lange nicht gefunden ist.
Und weil es an dieser Stelle gerade so schön passt: Roccatune hat Insolvenz angemeldet. Das in München beheimatete Startup konnte sich im Musikumfeld nicht behaupten. Zwar soll das Unternehmen fortgeführt werden, doch so wie es aussieht, ist die Anzahl der Konkurrenten, gegen die sich Spotify behaupten muss, um eins kleiner geworden.
Übrigens: Offiziell ist Spotify in Deutschland noch gar nicht aktiv. Doch wer clever vorgeht (siehe dem Beitrag bei aptgetupdate) kann trotzdem schon loslegen.