Erst veröffentlicht das wired-Magazine einen Vorschlag für einen ausgewogenen Medienkonsum, dann zieht Barack Obama nach und rät Eltern, ihre Kinder nicht den ganzen Tag vor Xbox und Co sitzen zu lassen. Ist es inzwischen soweit, dass wir uns sagen lassen müssen, in welchem Ausmaß wird die neuen Medien konsumieren sollen?
Diese Frage lässt sich nur schwierig beantworten, weil es einfach so viele Aspekte gibt, die bei der Beantwortung berücksichtigt werden müssen. Doch in gewisser Hinsicht kann das wired-Magazine nur gelobt werden: Der veröffentlichte Vorschlag für einen ausgewogenen Medienkonsum ist einfach genial, weil er an die klassische Lebensmittel- bzw. Ernährungspyramide angelehnt wurde.
Die Pyramide sieht einen täglichen Konsum von etwa neuen Stunden vor. In dieser Zeit wird ordentlich im Web gesurft, über Social Networks kommuniziert, Online-Video gesehen und sogar gespielt. An diesem Ausmaß wird ersichtlich, dass die Pyramide nicht ganz so ernst zu nehmen ist. Sollte man nicht schon während der Arbeitszeit ordentlich Twittern und im Web surfen, müsste man als berufstätige Person eine ganze Menge Freizeit für das Media-Vergnügen investieren.
Dementsprechend kann der US-Präsident nur gelobt werden, wenn er die Jugend von den Spiegelkonsolen wegholen möchte. Schließlich verteufelt er Computerspiele nicht – vielmehr fordert er eine ausgewogene Nutzung, damit auch noch Platz für andere Dinge im Leben bleibt. Selbst bei Microsoft sieht man dies ganz ähnlich und fühlt sich deshalb nicht angegriffen. Stattdessen rät der Xbox Schöpfer selbst zu einer ausgewogenen Nutzung.