Mittlerweile erfreuen sich Social Networks einer solch großen Beliebtheit, dass sich die Verbraucherschützer dazu gezwungen sahen, die einzelnen Angebote im deutschsprachigen Web einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis der Untersuchungen fällt äußerst ernüchternd aus: Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat Anbietern wie Facebook und Co und ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.
Im Rahmen ihrer Untersuchung haben sich die Verbraucherschützer auf die Untersuchung der jeweils geltenden Vertragsbedingungen und Datenschutzbestimmungen der einzelnen Social Networks konzentriert. Um diese soll es nicht sonderlich gut bestellt sein: Um die Rechte der Netzwerkbetreiber sei es wesentlicher besser bestellt, als um die Rechte der Nutzer.
Nun werden einige Leute mit Sicherheit denken, dass die User heutzutage darüber Bescheid wissen, wie sie sich mit ihren Daten im Netz präsentieren und welche Folgen die Veröffentlichung der Informationen nach sich ziehen können. Allerdings muss dies längst nicht immer der Fall sein – etliche Social Network Mitglieder wissen beispielsweise nicht, dass ihre Daten unter Umständen in den Suchergebnisseite der Suchmaschinen erscheinen können.
Die Verbraucherschützer kritisieren vor allem die Rechte, welche die Mitglieder an die Netzwerkbetreiber abtreten. So sei es zum Beispiel möglich, dass von den Usern erzeugte Inhalte auch in Print-Publikationen oder womöglich sogar im TV erscheinen. Dementsprechend gilt es beim Hochladen von Fotos oder Videoinhalten besonders vorsichtig zu sein.
Um dem Treiben ein Ende zu bereiten bzw. die Rechte der Verbraucher zu stärken, hat der Verbraucherschützer Bundesverband ein Unterlassungsverfahren gegen einige Social Networks eingeleitet. Betroffen sind: Facebook, Lokalisten, MySpace, Wer-kennt-wen sowie auch Xing.