Die Zeiten, in denen man Bundesligaspiele nur auf Sky / Premiere live verfolgen konnte, sind längst vorbei. Bereits seit 2006 mischt die Deutsche Telekom mit ihrer Sparte T-Home ordentlich im Geschäft der Fußballunterhaltung mit: Der Telefonnetzbetreiber hatte sich die Rechte für Live-Übertragungen der Bundesliga im Internet rechtzeitig gesichert – für eine Menge Geld versteht sich. Das Ziel war es, die Bundesliga zur Gewinnung von IPTV Kunden zu nutzen.
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, ist diese Strategie bis jetzt noch nicht aufgegangen. Obwohl der Empfang des Internet-TV längst nicht mehr nur per VDSL möglich ist, halten sich die Kundenzahlen in Grenzen. Aus Branchenkreisen will das „Handelsblatt“ erfahren haben, dass die Telekom gerade einmal 30.000 Bundesliga Kunden gewinnen konnte. Mit einer solch geringen Anzahl an Kunden kann die Bundesligaübertragung nur verlustreich erfolgen.
Allein für die Übertragungsrechte soll die Telekom gut 45 Mio. Euro pro Jahr entrichten. Hinzu kommen noch einmal weitere 15 bis 20 Mio. Euro für die Produktion. Wenn man diesen Gesamtkosten in Höhe von 60 Mio. Euro die Einnahmen von 3,6 Mio. Euro (10 Euro im Monat für das Bundesliga Paket) gegenüberstellt, so kommt ein ordentlicher Verlust zustande. Alles in allem dürfte der Verlust des IPTV Geschäfts noch größer ausfallen, schließlich mussten hohe Investitionen für die Schaffung der Infrastruktur getätigt werden und zudem fallen sicherlich beachtliche Unterhaltskosten an.
Im Grunde genommen muss man dies der Telekom hoch anrechnen, immerhin agiert sie als Wegbereiter für eine neue Form des Fernsehens – auch wenn sie ordentlich dabei drauflegt. Wie sieht es denn unter unseren Lesern aus – finden sich hier einige Personen wieder, die das IPTV Angebot der Telekom nutzen und das Bundesliga Paket gebucht haben? Falls ja, seid Ihr zufrieden?