Google möchte mit seiner Software in die Büros vordringen

Geschrieben von am 11. Juni 2009 in Kategorie Web 2.0

Es steht außer Frage, dass der Markt der Office-Programme eindeutig von Microsoft dominiert wird. In so gut wie jedem Büro wird mit dem Microsoft Office Paket oder zumindest einigen Paketbestandteilen gearbeitet. Doch wenn es nach Google geht, soll sich dies schon bald ändern: Der Softwareriese zielt darauf ab, Microsoft dieses Geschäft streitig zu machen.

Natürlich stellt sich die Frage, auf welchem Weg dies gelingen soll. Doch die Antwort auf diese Frage hat Google natürlich schon längst gefunden: Web-Applications, die einen hohen Nutzwert bieten und zugleich günstig sind, sollen zum durchschlagenden Erfolg verhelfen. Man denke nur an die Google Apps, die bereits jetzt eine umfassende Office Lösung verkörpern.

Wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet, zielt Google derzeit sehr stark darauf ab, Gmail in Unternehmen zu etablieren und somit Outlook abzulösen. Bereits jetzt gäbe es rund 1,75 Mio. Unternehmen, die mit den Google Apps arbeiten – insgesamt sollen die Apps von 15 Mio. Personen genutzt werden. Etliche davon würden sogar für die kostenpflichtige Version bezahlen – wobei anzumerken ist, dass Google keine konkreten Zahlen nennt. Angeblich soll der Geschäftsbereich bereits profitabel arbeiten.

Unternehmen, die ihren Mailverkehr weiterhin über Outlook regeln möchte, will der Suchmaschinenriese nun „Apps Sync for Microsoft Outlook“ schmackhaft machen. Mit dieser Lösung können Unternehmen auf den Einsatz des Microsoft Exchange Servers verzichten und somit die Kosten senken, ohne dabei Einschnitte in Kauf nehmen zu müssen.

Ob sich der gewünschte Erfolg einstellen wird, ist natürlich eine andere Frage. Aus Kostensicht dürften die Google Apps für etliche Unternehmen interessant sein. Doch gerade wenn Dokumente online bearbeitet und außerhalb der eigenen Mauern gespeichert werden, dürfte sich bei so manchem IT-Manager eine gewisse Skepsis einstellen. Daher bleibt erst einmal abzuwarten, ob sich Google in diesem Umfeld behaupten kann. Denn noch ist Microsoft der Platzhirsch – und der wird sicherlich nicht tatenlos zusehen, wie Google in sein Revier vordringt.

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