Mit „Windows Vista“ scheint Microsoft einen richtigen Fehlgriff getätigt zu haben. Bisher hat sich das Unternehmen in Sachen Informationspolitik über künftige Windows Versionen stets zurückgehalten. Informationen wurden immer nur spärlich und meistens auch immer erst sehr spät bekannt gegeben. Doch nun ist alles anders: Noch nie zuvor hat Microsoft im Vorfeld so intensiv über eine kommende Windows Version berichtet, wie es beim aktuellen Vista-Nachfolger der Fall ist.
Gestern hat Microsoft bekannt gegeben, dass der Nachfolger von Windows Vista auf den Namen „Windows 7“ lauten wird. Genau genommen ist dies keine wirkliche News, weil diese Bezeichnung bereits seit längerem verwendet wurde. Allerdings verfährt Microsoft sonst anders und schwenkt vom internen Entwicklungsnamen auf einen Branding-Namen um – dieses Mal wird die interne Bezeichnung auch für das fertige Produkt verwendet.
Genau betrachtet ist es nicht sehr verwunderlich, dass man sich im Hause Microsoft gegen einen Produktnamen wie zum Beispiel „Windows Vista 2nd Edition“ entschieden hat. Wie es aussieht, möchte man jeglichen Bezug zum „alten Windows“ verhindern, schließlich handelt es sich hierbei um eine Windows Version, die nicht unbedingt den besten Ruf genießt. Noch heute bestehen viele Unternehmen auf die Auslieferung von Computern mit Windows XP, weil man mit Vista schlichtweg nichts zu tun haben möchte.
Bei TechCrunch hat man sich inzwischen über das Prinzip der Namensgebung der Windows Versionen so richtig lustig gemacht – was genau betrachtet nicht sehr verwunderlich ist. Denn warum bringt Microsoft ein „Windows 3.11“, dann ein „Windows 95“ später mal ein „Windows XP“, anschließend ein „Windows Vista“ und nun wieder ein „Windows 7.“ Was soll das – ist Windows 7 etwa älter als Windows 95?
Doch trotz des neuen Namens sollte man eines im Hinterkopf behalten: Windows 7 ist keine Neuentwicklung, sondern baut stattdessen auf Windows Vista auf. Auf der anderen Seite gilt es nicht vorschnell urteilen. Immerhin hat Microsoft noch etwas Zeit, um am neuen Windows zu schrauben. Unterschiedlichen Quellen zufolge soll es im Jahr 2009 oder 2010 auf den Markt kommen.