Im Hause eBay dürfte sicherlich schon einmal bessere Stimmung geherrscht haben – die goldenen Zeiten scheinen vorbei zu sein. Immerhin hat das Auktionshaus bereits vor zwei Wochen verlauten lassen, einen massiven Personalabbau betreiben zu wollen. Es sei vorgesehen, die Belegschaft um satte 10 Prozent zu reduzieren, unter anderem auch in Deutschland.
Doch nicht nur die eBayaner dürften diese Tage bedrückt sein – auch die Händler werden die nächste Zeit nicht sonderlich gut auf das Auktionshaus zu sprechen sein. Der gestrige Newsletter, der an alle Kunden des Auktionshauses ging, hat es nämlich ganz schön in sich. Gleich mit mehreren Neuerungen möchte eBay dazu beitragen, seine Plattform zu verbessern.
Eines der absoluten „Highlights“ ist auf jeden Fall die Einführung eines telefonischen Identifikationsverfahrens, das Verkäufer zunächst passieren müssen, um Artikel auf der Plattform einstellen zu können. Um die Käufer besser zu schützen, müssen sich die Verkäufer legitimieren: eBay meldet sich vor dem Einstellen eines Artikels per Telefon und der Verkäufer muss dann einen durchgesagten Code eintippen. Anschließend wird ein Cookie gesetzt, so dass der Verkäufer unbegrenzt viele Artikel einstellen kann, ohne sich erneut anrufen lassen zu müssen – zumindest so lange er seine Cookies nicht löscht.
Im großen und Ganzen lässt sich sagen, dass eBay daran arbeitet, seinen Marktplatz ordentlich zu verschlimmbessern. Immer weniger Käufer wie auch Verkäufer können sich noch für den Marktplatz begeistern. Den einen ist er zum kompliziert geworden, den anderen zu teuer. Zwar existiert bisher noch keine Alternative, doch sollte eBay so weitermachen, könnte es vielleicht doch noch einem Underdog gelingen, zu einer solchen heranzuwachsen.