Es ist noch nicht sehr lange her, das machte Google Mitbegründer Sergey Brin in seinem persönlichen Blog auf 23andMe aufmerksam, einem Unternehmen, das auf die Durchführung von Gentests spezialisiert hat und direkt an den Privatkunden richtet. Doch 23andMe ist nicht das einzige Unternehmen, das in diesen Markt eindringen bzw. ihn erst einmal schaffen möchte. In der vergangenen Woche gab das Genforschungsunternehmen Knome bekannt, fortan eine ganz besondere Dienstleistung in diesem Segment anzubieten.
Knome bietet interessierten und vor allem finanzstarken Menschen die Möglichkeiten, ihre vollständige Gensequenz zu ermitteln. Finanzstark muss man für die Inanspruchnahme des Services vor allem deshalb sein, weil für den USB-Stick, auf dem sich die Gensequenz befindet, stolze 350.000 US-Dollar aufgebracht werden müssen.
Der eine oder andere mag sich jetzt vielleicht fragen, weshalb er 350.000 US-Dollar aufbringen soll, wenn Anbieter wie 23andMe für weniger als 1.000 US-Dollar einen scheinbar ganz ähnlichen Service anbieten. Doch die Antwort auf diese Frage ist schnell gefunden: Die vollständige Sequenzierung der DNA ist mit einem immensen Aufwand verbunden, immerhin gilt es rund 3 Mrd. Basen zu ermitteln. Die anderen „Personal Genomics“ Anbieter tauchen bei weitem nicht so tief in die Gensequenz ihrer Kunden ein.
Inwiefern es sich derzeit lohnt, die 350.000 US-Dollar zu investieren, ist wiederum ein ganz anders Thema. Eines der größten Probleme besteht immer noch darin, dass mehr Forschung betrieben werden muss – bisher kann mit den gewonnen Gen-Daten nur bedingt etwas angefangen werden. Bis Wissenschaftler eine vorliegende Gensequenz wirklich lesen und interpretieren können, wird wohl noch einiges an Zeit vergehen.
September 30th, 2008 at 16:20
Bestimmt spannend, allerdings eine menge Holz das die von einem haben wollen…
23andMe… Ob ich nun google auch noch eine Gensequenzen verraten möchte. Ich glaube nicht. Sorry google don’t be worry!