Die überregionale US-Tageszeitung New York Times erweitert ihren Internetauftritt um ein ein eigenes Social Network. Der Name des als öffentliche Beta verfügbaren Dienstes lautet TimesPeople. Mitglieder der neuen, kostenlosen Community können ihre Empfehlungen mit anderen teilen, Kommentare und Bewertungen schreiben sowie ihre Aktivitäten auf der Site für andere Nutzer sichtbar machen.
Wie in sozialen Netzwerken üblich, gehört eine Profilseite zur Selbstdarstellung bei TimesPeople dazu, auf der die eigenen Aktivitäten für Besucher nachverfolgbar sind. Darauf lässt sich einen, wem ein User folgt und welche User ihm folgen, was an Twitter erinnert, auch an Statusmeldungen à la Twitter wurde gedacht.
Für User mit noch größerem Mitteilungsbedürfnis ist eine Schnittstelle für den Datenaustausch mit Facebook integriert.
Bei der New York Times werden die neuen Community-Funktionen als Möglichkeit angepriesen, auf Inhalte aufmerksam zu werden, die man sonst übersehen würde. In diese Richtung zielt auch die Übersicht, welche Artikel von allen TimesPeople Usern am meisten empfohlen oder kommentiert wurden.
Von den Funktionen her bietet TimesPeople keine Überraschungen, doch die Integration in die bestehende Website der Zeitung mittels einer Toolbar, die nicht nur auf der Startseite, sondern auf den meisten Seiten sichtbar ist, kann man gut gelungen nennen, prominent platziert und dennoch unaufdringlich genug für die seriöse New York Times.
Die starke Marke der seit 1851 erscheinenden New York Times und die (im vorigen Monat) fast 20 Millionen Unique Visitors auf NYTimes.com lassen den Start eines weiteren Social Networks nicht als aussichtslos erscheinen. Während reine Social Networks allein mit ihren Community Features ihre Nutzer halten müssen, hat eine Nachrichten-Website wie NYTimes.com davon unabhängig eine relativ stabile Userbasis. Zudem bietet der Content auf NYTimes.com gute Anknüpfungspunkte, um sich mit anderen Menschen auszutauschen.