Das Yahoo-Portal soll für die Nutzer attraktiver werden, indem es sich für Programme und Inhalte verschiedener Drittanbieter öffnet und den Nutzern mehr Möglichkeiten für eine Personalisierung einräumt.
Auf einer Konferenz im kalifornischen Sunnyvale gab Yahoo bereits Programmierschnittstellen bekannt, über die die Integration der Fremdinhalte ermöglicht werden soll. Die Umgestaltung des Internetportals soll innerhalb der nächsten Monate erfolgen. Dabei werden mehrere Bereiche des Portals, darunter Yahoo Mail, Yahoo Search, Yahoo News und die Homepage, umgestaltet, womit auch mehr Inhalte untergebracht werden sollen.
Auf der Website Yahoo Music ist eine Integration des personalisierbaren Audiostreaming von Pandora vorgesehen und die Nutzer sollen in Zukunft auf Downloaddienste anderer Unternehmen wie Amazon und iTunes zugreifen können. Die Änderungen bei Yahoo Music sollen innerhalb weniger Wochen erfolgen, während andere Änderungen bei Yahoo erst später soweit sein werden.
Eine Einstiegsseite müsse ihre Besucher auch weiterschicken, wenn sie auf einer fremden Website mehr Informationen finden könnten. Vor der neuen „Yahoo Openess Strategy“ hätte man versucht, die User möglichst auf den Angeboten von Yahoo zu halten, heißt seitens des Unternehmens.
Dennoch: Anstatt die vielen Besucher, Yahoo ist mit nach eigenen Angaben weltweit mehr als 500 Millionen Besuchern pro Monat eines der größten Online-Portale, nur über seine Suchmaschine zu den Inhalten durchzuschleusen, möchte das Portal sie länger auf den eigenen Seiten halten, was angesichts der immer populärer werdenden Widgets kein Widerspruch ist.
Neben der Einbindung von Musik und Texten von Drittanbietern geht Yahoo einen Schritt weiter: Über die Widgets sollen Inhalte der fremden Websites genutzt werden können, ohne dass die User das Yahoo Portal verlassen müssen. Da die Ansprüche der User unterschiedlich sind, setzt Yahoo darauf, dass die Nutzer ihre personalisierte Hauptseite auch mittels Widgets noch stärker den persönlichen Bedürfnissen anpassen können.
Spannend dürfte sein, welchen Raum die zu Yahoo zählenden Web 2.0 Dienste wie die Bilder-Community Flickr und die Social Bookmarking Website Delicious erhalten werden, die bisher noch etwas versteckt sind.