BSI Security CD: Sicheres Onlinebanking für den privaten Internetnutzer

Geschrieben von am 18. August 2008 in Kategorie Web 2.0

Tag für Tag nutzen Millionen von Menschen das Onlinebanking in Verbindung mit Betriebssystemen wie Windows XP und Windows Vista, ohne sich auch nur annähernd bewusst zu sein, welche Risiken sie dabei eingehen. Immerhin ist es so, dass es sich hierbei um die am meisten verbreiteten Betriebssysteme handelt und somit jede Menge Internetbetrüger darauf abzielen, die Systeme der Verbraucher mit Schadsoftware zu infiltrieren und Zugangsdaten für Onlinebanking und Onlinebrokerage abzufangen.

Weil Lieschen Müller natürlich nicht weiß, welche Risiken sie eingeht, wenn sie auf ihrem privaten Laptop das Onlinebankingportal ihrer Hausbank nutzt, trifft sie auch keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen. Virenscanner und Firewalls werden im Privatbereich immer noch viel zu selten eingesetzt – wenn sie eingesetzt werden, befinden sie sich längst nicht immer auf dem neusten Stand. Wie diese Schutzmechanismen jedoch sind, wird spätestens dann klar, wenn die Internetbetrüger zugeschlagen und das Lieschen Müller’s Girokonto nicht nur vollständig abgeräumt, sondern auch noch den Dispositionskredit bis zum Anschlag ausgereizt haben.

Damit es erst gar nicht soweit kommt, empfiehlt es sich, Onlinebanking oder Onlinebrokerage gar nicht erst in Verbindung mit den besagten Betriebssystemen zu nutzen. Stattdessen bietet es sich an, alternative Betriebssysteme zu nutzen, die ein weitaus höheres Maß an Sicherheit bieten und sich nicht im Visier der Internetbetrüger befinden.

Vor dem Einsatz von Betriebssystemen wie Linux und Co schreckt der Großteil der Privatanwender jedoch zurück, was primär auf die Komplexität dieser Systeme zurückzuführen ist. Um diesem Problem Abhilfe zu verschaffen hat das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) eine spezielle Security CD auf den Markt gebracht. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um nichts anderes als um eine Linux Live-CD, die auf Knoppix basiert. Die BSI Security CD bietet ein hohes Maß an Sicherheit, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass ein Betriebssystem gestartet wird, welches garantiert frei von Computerviren und Trojanern ist. Somit können Internetverbindungen aufgebaut werden, die wesentlich mehr Sicherheit für das Onlinebanking bieten und die Verbraucher entsprechend gut schützen.

Ob die Verbraucher das Angebot nutzen und auch tatsächlich auf die BSI Security zurückgreifen werden, ist jedoch ein anderes Thema  – denn wie einleitend bereits erwähnt wurde: Viele User sind sich der drohenden Gefahren überhaupt nicht bewusst. Des Weiteren richtet sich das BSI mit der CD in erster Linie an den versierten Anwender. Otto-Normalverbraucher, der inzwischen auch per WLAN surft, wird sich deshalb bestimmt nicht in der Lage befinden, überhaupt eine Internetverbindung herzustellen – es sei denn, er weiß darüber Bescheid, dass sich das Problem mit einem Netzwerkkabel relativ leicht zu lösen ist.

Randnotiz: Weil unter anderem auch das BSI für die Entwicklung des Bundestrojaners zuständig ist, wird schon darüber spekuliert, ob man durch die Nutzung der CD womöglich ausspioniert werden kann.

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1 Comments For This Post

  1. Sven Türpe says:

    Damit es keine Missverständnisse gibt: Meine Risikobetrachtung unterstellt dem BSI ausdrücklich keine böse Absicht und auch keine Mitwirkung. Ich zweifle lediglich an der Wirkung der Surf-CD als einfaches Mittel gegen gezielte Angriffe wie etwa einen Bundestrojaner. Je nachdem, wieviel Einsatz man von seinem Gegner erwartet, müsste man dazu mindestens auf die CD und in der Regel auch auf die Hardware gut aufpassen.

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  1. 1&1 mit Initiative gegen Bot-Netze | TechBanger.de says:

    […] gehört, Hinweisen des Bundeskriminalamts, den Landeskriminalämtern, dem Referat CERT-Bund und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nachzugehen. Außerdem arbeitet 1&1 auf internationaler Ebene mit anderen Internetanbietern […]