Was Michael Arrington mit Techcrunch geschafft hat, ist bewundernswert. Innerhalb kürzester Zeit ist es ihm gelungen, das führende Techblog zu schaffen, das sich nicht nur hoher Zugriffszahlen erfreut, sondern auch äußerst rentabel ist. Deshalb wird auch schon seit einigen Tagen darüber spekuliert, ob und zu welchem Millionenpreis Techcrunch verkauft werden könnte.
Bisher wurde auf Techcrunch ausschließlich über Technologie-Unternehmen gebloggt. Doch nun könnte es sein, dass sich das Blog selbst zu einem solchen Unternehmen wandelt. Es war gestern, als Arrington über die Idee schrieb, in Zusammenarbeit mit seinen Bloglesern einen Tablet PC zu entwickeln.
Was den Tablet PC angeht, so setzt er eine hohe Meßlatte an, weil das Gerät gerade einmal 200 Dollar kosten und dennoch vergleichsweise gut ausgestattet sein soll. Arrington schwebt unter anderem vor, dass das Gerät äußerst flach ist, über Wifi, einen Touchscreen und einen USB-Anschluss verfügt.
Die Resonanz auf die Idee ist beeindruckend: Nur einen Tag später verzeichnet der Beitrag schon mehr als 500 Kommentare und Pings. Wenn in Deutschland jemand versuchen würde, solch ein Projekt auf die Beine zu stellen, würde das Vorhaben höchstwahrscheinlich im Nichts verpuffen. Doch Techcrunch scheint das Potenzial zu haben, genügend Experten zusammenzuführen, um das Projekt tatsächlich in die Tat umsetzen zu können.
Ein wenig erinnert die Aktion an das Startupweekend – nur mit dem Unterschied, dass das Ziel bereits vor dem Event feststeht. Spannend bleibt natürlich, wie die Sache ausgeht. Entwicklung und Produktion eines solchen Tablet PCs sind nicht gerade ein Kinderspiel – der Koordinations- und Kapitalaufwand sollten keinesfalls unterschätzt werden. Wie schwer ist, die Entwickler-Community zusammenhalten hat ebenfalls das Startupweekend gezeigt: Das erste Projekt, das auf den Namen edelbild lautet, ist nach relativ kurzer Zeit eingeschlafen – und auch um dessen Nachfolger indawo ist es ein wenig ruhig geworden.