Die Foto-Community Flickr arbeitet ab sofort mit Getty Images, einer weltbekannten Bildagentur für den Profi-Bereich, zusammen. Dadurch erweitert Getty Images sein Portfolio nicht nur quantitativ, sondern erweitert sein Angebot auch hinsichtlich der Art der Fotos.
Fotos aus dem richtigen Leben, die nicht im Studio oder mit bezahlten Models entstehen, sprechen den Betrachter gefühlsmäßig oft mehr an als die Bilder aus den Katalogen der Agenturen, die zwar technisch perfekt, aber oft unterkühlt und künstlich wirken.
In ihrer Qualität stehen viele bei Flickr präsentierte Bilder denen von professionellen Fotografen in nichts nach, denn einerseits sind zahlreiche Profis selbst User, zum anderen hat die technische Entwicklung und der damit einhergehende Preisverfall für hochwertiges Fotoequipment es zahlreichen Hobbyfotografen ermöglicht, mit den Profis zu konkurrieren.
Einen kompletten Zugriff auf die mehr als zwei Milliarden Fotos bei Flickr erhalten die Getty Images-Kunden jedoch nicht. Vielmehr treffen Mitarbeiter der Bildagentur eine Auswahl, die sie als Flickr-Kollektion für die kommerzielle Lizenzierung bereitstellen. Es erhalten also nur ausgesuchte Flickr-Mitglieder die Chance, mit ihren Fotos Geld zu verdienen.
Diese Auswahl ist nötig, denn sonst könnten weder die hohen Standards noch Preise bei Getty Images gehalten werden. Mit der Billig-Konkurrenz aus dem Web hat die traditionsreiche Fotoagentur bereits seit einer Weile zu kämpfen, weshalb sie sich selbst zum Verkauf stellte; Anfang des Jahres wurde sie für 2,4 Milliarden Dollar von einem Finanzinvestor übernommen.
Die Preise für das Bildmaterial aus der Flickr-Kollektion sollen sich an denen für professionelle Agenturbilder orientieren. Die ausgewählten User müssen dazu einen Vertrag mit Getty Images schließen, in dem sie versichern, Alleininhaber der Bildrechte zu sein, eine Originalaufnahme zur Verfügung stellen zu können und dass ein Einverständnis der gegebenenfalls abgebildeten Personen für die Veröffentlichung vorliege.
Die Yahoo-Tochter Flickr wird nicht an den Einnahmen beteiligt, sondern hat einen eigenen Deal mit Getty Images .