Die Ankündigung von Facebook, mit Facebook Connect eine eigene Schnittstelle für externe Entwickler zu schaffen, hat in den vergangenen Tagen für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt. Zuvor wurde von vielen Seiten darüber spekuliert, ob sich die großen US Social Network dazu durchringen können, sich auf einen gemeinsamen Standard zu einigen. Von diesem Gedanken scheint man sich nun endgültig verabschieden zu können.
Gestern hat Charlie Cheevers in den Facebook Developers News angekündigt, dass man Google’s Developer-Schnittstelle „Friend Connect“ keinen Zugriff auf das Netzwerk gestatten werde. Als Grund wurde die Tatsache genannt, dass Google’s Schnittstelle die Nutzungsbedingungen von Facebook verletze. Von Facebook wird in erster Linie bemängelt, dass Friend Connect keine ausreichende Datensicherheit biete. Mit Friend Connect würden sich externe Entwickler in der Lage befinden, auf User-Daten zuzugreifen, ohne dass eine Einwilligung der jeweiligen User vorliegt – und dies wolle man den Usern auf keinen Fall zumuten.
Des Weiteren geht aus der Nachricht sehr deutlich hervor, dass Facebook mehrfach den Dialog mit Google gesucht hat, man dort aber auf eine gegensätzliche Meinung gestoßen ist bzw. Google nicht zu einer Anpassung der Sicherheitsrichtlinien bereit gewesen ist. Aus dieser Aussage kann wiederum geschlussfolgert werden, dass die Spekulationen über eine gemeinsame Schnittstelle gar nicht so abwegig waren. Wären sich die beiden Unternehmen einig geworden, hätte dies mit Sicherheit größere Auswirkungen gehabt und sowohl Google als auch Facebook hätten von dieser Kooperation immens profitiert.