Die Kritiker von studiVZ bemängeln schon seit längerem die Einseitigkeit der Plattform: studiVZ-Nutzer können ausschließlich Features nutzen, die ihnen von den studiVZ-Entwicklern zur Verfügung gestellt werden – und im Vergleich zu anderen Plattformen wie zum Beispiel Facebook sind das sehr wenige. Der große Unterschied im Hinblick auf das Angebot an Applikationen ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich Facebook schon vor mehr als einem Jahr für externe Entwickler geöffnet hat.
Diesen Schritt wollte oder konnte man bei studiVZ bisher nicht gehen. Doch das soll sich schon bald ändern. Gestern kündigte das Unternehmen in einer Pressemitteilung an, Google’s OpenSocial Initiative beizutreten. Mit diesem Schritt wäre die Plattform für externe Entwickler geöffnet und die StudiVZ-Nutzer dürften einen immensen Zuwachs an Applikationen hoffen. Laut Pressemitteilung soll die Entwickler Plattform ab Sommer verfügbar sein.
Google begrüßt die Entscheidung von studiVZ, der OpenSocial Initiative beizutreten. Allerdings ist fraglich, inwiefern studiVZ die Möglichkeiten von OpenSocial ausreizen wird. Laut der Pressemitteilung sollen die Applikationen ausschließlich innerhalb von studiVZ Anwendung finden, obwohl OpenSocial auch einen externen Datenaustausch vorsieht. Damit wäre Facebook der deutschen Studenten-Community immer noch einen Schritt voraus. Schließlich hatte Facebook erst kürzlich angekündigt, seine Plattform auch für dritte Websites zu öffnen.